Eine milde Gabe, gefälligst

Am Montag war ich in der Stadt unterwegs, und als ich mir eine Fahrkarte für die S-Bahn mit EC-Karte gekauft habe, weil ich weniger als 1,- EUR Kleingeld hatte, kam ein Obdachloser und bat mich um eine Spende. “Haben Sie vielleicht einen Euro? Ich will Sie auch gar nicht stören.”

Ich bin in Geberlaune, also sage ich, “Ich hab leider keinen Euro, aber Sie können mein ganzes Kleingeld haben, wenn Sie wollen.”

“Ah, danke,” sagt er. “Dann müssen Sie nicht mehr so schwer tragen. Dann haben wir beide was davon.”

Keine drei Minuten später am S-Bahn-Gleis kommt schon der Nächste, der ein Almosen haben will. “Haben Sie etwas Kleingeld?”

“Nein,” sag ich, “Tut mir leid.”

“Was?”

“Nein, tut mir leid.”

“Ja, ja,” sagt er pöbelig, “Ich sollt’s mir einfach holen!” Und beschimpft mich bis meine S-Bahn kommt und redet wirres Zeug und spuckt beim Reden.

Die Moral von der Geschicht: Egal, was man macht, irgendwer ist immer unzufrieden.

 

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