2018 KW 36 – Nachbarn, ein Großbrand und Aubergine Pickle

Heute möchte ich ein paar Wörter über Nachbarschaftshilfe verlieren. Am Sonntag hat es bei uns geklingelt und es war unsere Nachbarin – sie hatten keine Milch mehr und wollte mal fragen, ob wir nicht eine für sie übrig hätten. Und ich hatte sogar eine übrig! Ist das nicht prima? Denn fast hätte ich auch einen Nachbarn gebraucht, der ein Päkchen Trockenhefe für mich hat, weil wir nämlich in unserem Lebensmittelmottenbeseitigungswahn alles ins Gefrierfach gestopft haben – auch die Trockenhefe. Aber zum Glück kann man auch mit eingefrorener Hefe noch prima einen Pizzateig machen. Jedenfalls weiß ich jetzt, wen ich fragen kann, wenn mir mal ein Lebensmittel an einem Sonntag ausgeht.

Kater schaut nach oben
Auch Wrex hat ganz verraucht gerochen.

Am Montagabend hat es dann irgendwann etwas komisch gerochen, dass wir schon dachten, uns schmort irgendwo ein Kabel durch. Es war aber gar kein Kabel, sondern relativ weit weg von uns sind ein paar Reihenhäuser in Brand geraten und der Rauch zog bis zu uns und hat uns ordentlich die Wohnung vollgestunken. In unsere Straße kam die Feuerwehr auch, aber offenbar nur, weil jemand den Rauch gesehen hat und dachte, es brennt hier. Ich habe mir schon überlegt, was ich alles einpacken würde, wenn es brennt. Erstmal die Kater, meine Tasche, externe Festplatte… tja, und mehr Zeit bliebe vermutlich nicht, weil Kater gehen ja nicht gerade gerne in Tragekörbe. Zum Glück hat es bei uns nicht gebrannt, aber ich denke, ich müsste echt mal wieder ein Backup in der Cloud machen…

Apropos Rauch: Jetzt will Frankfurt also die stinkigen Euro-4-Diesel ab Februar verbannen. Also solche wie meinen. Ist das nicht prima? Man kauft ein Auto und keine 14 Jahre später darf man nicht mehr damit in die Stadt fahren. Es bleibt zwar noch abzuwarten, welche Zonen das dann betreffen soll, wie es durchgesetzt werden soll und was nicht noch alles, aber vielleicht sollte ich mir doch lieber schon mal ein Elektroauto kaufen. Prima übrigens für die Automobilindustrie: Erst schön die Abgaswerte fälschen und dann noch dank Fahrverboten eine goldene Nase verdienen, weil sich alle neue Autos kaufen müssen. Das ist eine ganz feine Sache.
Mein Auto fährt übrigens gerade ohne Hitzeblech herum – das war komplett durchgerostet und hing etwas weg, deswegen hat der Werkstattmensch es abgeschraubt und weggeschmissen. Er hat ein neues bestellt, aber die sind offenbar gerade knapp (weil offenbar überall die Blecher rosten), also kriege ich vielleicht in zwei Wochen eins. So lange kann ich aber ohne Bedenken ohne fahren. (Da fragt man sich doch, wieso man überhaupt ein Neues kaufen soll, wenn es offenbar auch ohne geht?)

Ansonsten habe ich diese Woche einen Wisch ausgefüllt, dass ich bitte gerne grünen Strom hätte, und nicht den schlimmen braunen (von den Braunkohlekraftwerken). Ich habe mir gedacht, das ist es mir wert, etwas mehr dafür zu zahlen, dass der Klimawandel geringfügig aufgeschoben wird. Aber wie sich herausstellt, ist der Strom aus regenerativen Energien bei der Süwag eh billiger, als der Strommix, den ich bisher bekomme. So tu ich also was Gutes für die Umwelt und spare trotzdem noch Geld! Ist das etwa nichts?

Abschließend möchte ich noch allen Englandreisenden empfehlen, sich im Supermarkt Aubergine Pickle zu kaufen. (Was das ist weiß die Wikipedia.) Wir haben das bei unserem letzten Besuch im Königreich gekauft, wobei ich schon mal Lime Pickle gegessen hatte und das war echt eklig. Aber Aubergine Pickle ist lecker, das kann man zu seinem Kedgeree essen, es ist scharf aber nicht zu scharf und in Deutschland hab ich es noch nie gesehen. Es gibt auch ein Aubergine-Pickle-Rezept bei BBC Good Food. Das wäre doch mal ein schönes Kochprojekt. Dummerweise habe ich bei meiner nächsten Englandreise nur Handgepäck, und wenn sie einem schon das Marmite wegnehme, wird das mit Aubergine Pickle wohl auch nichts.

So, und das war’s schon wieder. Demnächst wieder mehr!

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