Niederrad #001

Bis vor ein paar Monaten gab es in Frankfurts Stadtteil Niederrad entlang der Lyoner Straße, nicht weit von Niederrads Hauptbahnhof, noch eine Menge kleiner Schrebergärten. Eine kleine grüne Oase sozusagen, mitten im Büroviertel, sicher sehr zur Freude der Pächter.

Vor einigen Monaten kamen jedoch ein paar große Bagger und Walzen und machten alle Gärten platt, bis nichts mehr übrig war als braunes Brachland. Meine Recherche ergab, daß die Bahn, vorheriger Besitzer der Kleingartenfläche, diese verkauft hat, und das Brachland in Apartments und eine Kindertagesstätte umgewandelt werden soll.

Die Bürostadt Niederrad hat möglicherweise ein Imageproblem, oder krankt einfach am Überschuß von Bürofläche. Hochhäuser werden gebaut, bleiben leer und werden wieder abgerissen, wie man zur Zeit wieder deutlich sehen kann. Warum also sollte der Platz nicht sinnvoll genutzt werden? Welcher in Niederrad lebende Single wäre nicht gerne nach Feierabend schon nach 5 Minuten Fußweg zu Hause?

Die Bürostadt hätte den Vorteil, an Wochenenden sehr ruhig zu sein, die Frankfurter Innenstadt lässt sich mit der S-Bahn gut und schnell erreichen, die Geschäfte Niederrads sogar zu Fuß, und auch der Flughafen ist nicht weit.

Nachteile dagegen sind, daß der Flughafen nicht weit ist und tieffliegende Flugzeuge einen Heidenlärm machen. Auch die Kläranlage ist gleich um die Ecke, was man je nach Windrichtung leider auch mehr oder weniger deutlich riechen kann.

Aber das mögen sich die Stadtplaner alles schon überlegt haben. Ich mache es mir lieber zur Aufgabe, die Entwicklung der ehemaligen Schrebergärten zu dokumentieren, und zwar hier in meinem Blog.

Die Leute im Deutschen Architektur-Forum sind mir natürlich um einiges voraus und wer weitere Information sucht, wird dort sicher fündig. Aber das soll mich natürlich nicht davon abhalten, auch weiterhin selbst meinen unqualifizierten Senf dazuzugeben!

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