Filme: In The Valley Of Elah (2007)

 

In The Valley Of Elah poster

In The Valley Of Elah [imdb] (deutscher Titel: Im Tal von Elah) ist ein deprimierender Film, in dem es um den Irakkrieg geht und darum, wie er die Menschen kaputtmacht. Außerdem geht es nebenbei um die Erwartungen von Eltern an ihre Kinder, um Anerkennung im Beruf und um die Armee generell.

Der Sohn eines älteren Kriegsveteranen, selbst ein Soldat, verschwindet eines Tages aus der Armee. Sein Vater versucht, ihn zu finden und stellt Nachforschungen an. Tommy Lee Jones [imdb] spielt den Veteranen, Charlize Theron [imdb] ist die Polizistin, die ihm später hilft, und Susan Sarandon [imdb] spielt in einer Nebenrolle seine Frau. Auch James Franco [imdb] (aus Freaks and Geeks!) kommt in einer Nebenrolle vor.

Der Regisseur von In The Valley of Elah ist Paul Haggis [imdb], der auch den Film Crash [imdb] gemacht hat (in Deutschland unter dem Namen L.A. Crash bekannt). Crash war meines Erachtens ein guter Film, auch wenn die Aussage des Films viel zu offensichtlich und aufdringlich war. Und auch, wenn das Ende von In The Valley Of Elah für viele ebenfalls etwas zu aufdringlich ist, ist der Film an sich eher subtil. Die Suche nach dem verlorenen Sohn und nach den Hintergründen für sein Verschwinden geht nur langsam voran, wird aber nicht langweilig.

Charlize Theron als Polizistin unter Männern.
Die lieben Kollegen.

Ein großer Pluspunkt des Films sind die realistischen Charaktere und Dialoge. Charlize Theron spielt nicht nur die dumme Dorfpolizistin, die sich vom alten Veteranen belehren lassen muß, sondern sie ist aufgeweckt, denkt mit, kümmert sich um ihren Sohn, kämpft um Anerkennung im Beruf und klaut auch mal Ideen, um besser dazustehen. Ihre gemeinen Kollegen ärgern sie zwar, weil sie sich im Beruf hochgeschlafen hat, sind später aber respektvoller, als sie sehen, daß sie doch mehr drauf hat und das Richtige will. Der Veteran selbst ist nicht nur schlau, souverän und penibel, sondern auch altmodisch und im Umgang mit anderen (Frauen?) manchmal etwas unbeholfen. Auch seine Frau, die in der Nebenrolle wie gesagt von Susan Sarandon gespielt wird, ist dreidimensional und realistisch. Auf seine Nachfrage, ob auf den Schecks des Sohnes wirklich kein Passwort notiert ist, antwortet sie mit starkem Südstaatendialekt: “Which do you think it is, Hank? I’m blind or I just don’t feel like telling you?” Faszinierend gemacht ist auch, daß einer ihrer emotionalsten Momente gar nicht gezeigt wird – man sieht lediglich die Auswirkungen später im Bild.

All das macht den Film durchaus sehenswert und zu einem zu unrecht viel zu wenig beachteten Film. Wenigstens hat er es bei Rotten Tomatoes auf eine solide Wertung von 72% gebracht.

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