Heute habe ich einen Artikel entdeckt, in dem es um die Evolution der Präsidentenporträts in den USA geht. Von Herrn Obama gibt es dabei nicht nur sein Foto, das mit der Canon 5D Mark II aufgenommen wurde, und das Gemälde von Kehinde Wiley, wegen dem so viele Leute bei Merriam-Webster “sartorial” nachgeschlagen haben, sondern es gibt auch ein 3D-Portrait, das vom Smithsonian aufgenommen wurde. Wie das abgelaufen ist, kann man sich bei YouTube anschauen. Verrückt, oder?
Da musste ich nun also an meine erste Digitalkamera denken, eine Aiptek Pencam, die ich mir gebraucht bei eBay gekauft habe. 2003 war ich damit in Spanien, als ich mit Erasmus ein Semester dort verbracht habe, und ich habe mit fast gestochen scharfen 352 x 288 Pixeln meine Umgebung damit dokumentiert. Links ist ein Bild zu sehen, das ich aus dem Fenster der Wohnung der “Señora” in Cerdanyola del Vallès gemacht habe, einer nach Katalonien ausgewanderten Argentinierin mit einem Faible für Clowns, die damals drei Ihrer fünf Zimmer an ausländische Studierende vermietet hat.
Und das war damals das Höchste der Gefühle, 2003, für arme Studenten wie mich. Nun ja, im gleichen Jahr oder vielleicht 2004 bekam ich dann eine Ricoh Caplio G4 zu Weihnachten (das habe ich an anderer Stelle schon mal geschrieben), die richtig gute Fotos gemacht hat (2048 x 1536) und noch dazu eine beeindruckende Macrofunktion hatte.
Heutzutage hat jeder eine Kamera in seinem Smartphone und man kann jeden schönen (oder nicht so schönen) Moment sofort aufnehmen, von allen Blickwinkeln und so oft man mag. Immer, wenn sich mein Kater auf den Rücken dreht, mach ich ein Foto von ihm, weil er ja sooo süß ist. Ich finde die Entwicklung gut, denn ich dokumentiere gerne alles. Trotzdem muss man sich mal den Unterschied vor Augen führen, den es zwischen dem Jahr 2000 (als die Pencam ursprünglich auf den Markt kam) und heute gibt. Da fragt man sich doch, was im Jahr 2038 für uns völlig selbstverständlich sein wird!