Hallo liebe Blogleser! Für dieses Jahr habe ich genug gearbeitet, sodass ich mich jetzt gemütlich zwei der sieben Todsünden hingeben kann – also Faulheit und Völlerei. Die Plätzchen werden weniger und in wenigen Tagen gibt es auch noch Stollen zu essen, vielleicht liegt auch der eine oder andere Glühwein in der Zukunft. Wer weiß?
Diese Woche sind wir mal zum Weihnachtsmarkt, um den Tee zu kaufen, den es nur dort immer gibt – Orange Spice. Allerdings war es, wie es immer ist: Wenn etwas gut ist, wird es bald nicht mehr hergestellt. Es gab keinen Orange Spice auf dem Weihnachtsmarkt. Nun ja, so hab ich einen Crêpe für 5,- EUR gegessen, in den eine Banane eingewickelt war und geröstete Erdnüsse gab es auch. Es war also trotzdem ein netter Weihnachtsmarktbesuch.
Ansonsten habe ich diese Woche einen interessaten Podcast angehört, in dem erklärt wurde, was gerade mit den Gelbwesten in Frankreich vorgeht. Das war im “Lage der Nation”-Podcast (Folge 121) – unter “Chapters” kann man dort direkt auf Kapitel 7 zugreifen, auf das Interview mit der Demokratieforscherin Ulrike Guérot. Die Analyse zur Deutschen Bahn in Folge 122 (Kapitel 11) fand ich auch sehr interessant: Offenbar hat die Bahn Verträge mit dem Bund, die so geschrieben sind, dass es für die Bahn lohnender ist, die Infrakstruktur (Brücken, etc.) verkommen zu lassen.
Sonst gab es eine interessante Twitter-Diskussion, bei der Steven Gaynor, der das Spiel “Gone Home” gemacht hat, Programmierer aufgefordert hat, ihre schlimmsten Spieleentwickler-Schnitzer zu erzählen. Viel versteh ich dabei ja nicht, aber man bekommt generell den Eindruck, dass die Programmierer auch nicht wirklich wissen, was sie tun. Einer erzählt hier, dass sie beim Beenden von Wing Commander immer eine Fehlermeldung bekommen haben und nicht wussten, warum. Dann haben sie sie irgendwann einfach zu “Thank You for Playing Wing Commander” geändert. Tja, gewusst wie!
Dann habe ich gelesen über den Claas Relotius, einen mit vielen Preisen ausgezeichneten Journalist, der viel für den Spiegel geschrieben hat. Wie der Spiegel nun berichtet, hat der Herr Relotius sich viel davon einfach ausgedacht. Es gibt einen guten Film von 2003, Shattered Glass, da geht es um den Stephen Glass, der das schon mal in den 90ern gemacht hat. Sehr sehenswert. Vielleicht wird er ja in Zukunft Romanautor, dann kann er sich alles einfach ausdenken und keiner beschwert sich.
Abschließend habe ich dann noch in der New York Times gelesen “CBS Paid the Actress Eliza Dushku $9.5 Million to Settle Harassment Claims” und im Boston Globe: “Eliza Dushku: I worked at CBS. I didn’t want to be sexually harassed. I was fired“. Michael Weatherly soll Eliza Dushku (Faith aus “Buffy”) bei einer Serie, in der sie sechs Staffeln lang mitspielen sollte, andauernd belästigt haben und als sie ihn gebeten hat, aufzuhören, hat er dafür gesorgt, dass sie nach der ersten Staffel gefeuert wird. Da kann man sich wunderbar drüber aufregen. Der Producer und Schreiberling Glenn Gordon Caron meinte dann laut Elizas Agent, das sei doch nur “frat behavior” (also etwa dumme Bubenstreiche), und “was erwartet sie denn? Sie war mal in der Maxim.” Und drohte dann noch schön: “If Eliza wants to be out of the business by suing CBS, she can be out of the business.” Also man sieht, das sind alles wunderbar aufgeklärte Leute. (Vielleicht wollen die mal Präsident werden?) Wenn ich CBS wäre, würde ich mir ja schon überlegen, ob ich ohne Weatherly und Caron nicht vielleicht besser dran wäre.
So, das war’s schon wieder. Wir hören uns am Music Monday wieder, lasst euch in der Weihnachtszeit nicht stressen!