Hallo, liebe Freunde des Wochenrückblicks. Dieser kommt etwas spät, da ich am Wochenende beschäftigt war. Ich war nämlich von Dienstag bis Sonntag beim Höhenflugkurs im Gleitschirmfliegen und es hat diesmal sogar geklappt!
Auf dem Weg ins Lechtal haben wir uns am Montag auch noch Neuschwanstein angeschaut (wenn auch nur von außen), das mir trotz des grauen Wetters recht gut gefallen hat. Es war einiges los und die Marienbrücke, von der man eine gute Aussicht auf das Schloss hat, durfte man nur mit Mundschutz betreten.
Es ist schon ein verrücktes Schloss, das der Ludwig II sich hier hat bauen lassen. Riesig und ausgefallen und mit einem guten Blick auf das Land, das vermutlich von seinen in armen Verhältnissen lebenden Untertanen bestellt wurde. Ob die das so toll fanden?
Im Lechtal waren wir dann drei Tage lang am Übungshang und haben Aufzieh-, Start- und Landeübungen gemacht. An einem Tag war es recht windig, an einem nicht so. Wenn man vom Übungshang fliegt, legt man seinen Schirm aus, rennt den Berg runter, manchmal hebt man ab und dann muss man seinen Schirm zusammenraffen und wieder auf den Übungshang klettern. Das ist mit der Zeit sehr anstregend, besonders wenn man sich seit der Corona-Pandemie ausser mit Ring Fit Adventure auf der Nintendo Switch kaum mehr bewegt hat. Wenn man richtig fliegt, hat man das Problem nicht: Man fährt dann bequem mit der Seilbahn hoch.
Hier kann man sich ansehen, wie ich eine schöne Bruchlandung am Übungshang gemacht habe, weil ich den Funk nicht mehr gehört habe und die Landung etwas falsch eingeschätzt habe:
Nach dem Übungshang am Donnerstag bestand die Hoffnung, dass man auch richtig fliegen kann, also sind wir auf die Jöchelspitze gefahren und haben dort arg gefroren. Das Wetter wurde leider nicht besser und so sind wir unverrichteter Dinge nach einer kalten Stunde wieder hinuntergefahren.
Freitag und Samstag war auch nichts mit Fliegen, aber dafür haben wir am Samstag Meteorologie durchgenommen. Ein sehr interessantes Fach. Jetzt muss ich mir nur auf Dauer merken, wie die ganzen Wolken heißen. Anschließend haben wir den Nachmittag genutzt, um den Ehrenberg und die dortige Hängebrücke zum Fort Claudia zu besuchen. Sie wollen zwar 8 EUR, dass man über die Brücke darf, aber sie ist irgendwie schon cool.
Am Sonntag war es dann endlich so weit. Wir sind auf die Jöchelspitze gefahren, noch 10 Minuten zum Startplatz gelaufen und alles war neblig und vereist – aber immerhin nicht so kalt wie am Donnerstag!
Da standen wir nun eine ganze Weile herum und beobachteten den Nebel.
Der kam und ging und ließ sich jede Menge Zeit.
Auch die Fauna war frostig.
Schließlich riss der Nebel doch noch auf und ermöglichte es uns, zweimal von oben ins Tal zu fliegen. Einer der Anfänger vor mir, auch bei seinem ersten Flug, landete gleich mal in den Bäumen. Das sah recht spektakulär und gefährlich aus, aber er ist offenbar nicht hängen geblieben und hat sich nicht verletzt, und das Schlimmste war wohl, dass er den Gleitschirm, dessen Flugtauglichkeit dann nicht mehr gewiss war, mit der Bahn wieder nach unten transportieren musste. Er hat dann aber wohl einen anderen Schirm bekommen und konnte trotz allem doch noch einen richtigen Flug genießen.
Der Flug vom Berg war eine recht spannende Erfahrung und ich habe mich auch gar nicht weiter gefürchtet – vielleicht, weil ich es nach so vielen Tagen schlechten Wetters endlich hinter mich bringen wollte! Wir waren nach so vielen Tagen Übungshang (im Schnupperkurs, Grundkurs und beim ersten Versuch eines Höhenflugkurses im Februar) aber auch einigermaßen gut vorbereitet.
Hier könnt ihr meinen zweiten Flug bewundern:
Die ganz Interessierten können sich auch noch meine Landung anschauen. Es war gut Gegenwind am Landeplatz, und nachdem ich mich etwas verflogen hatte (parallel zum Landeplatz, klar – aber ein Landeplatz ist rechteckig und hat zwei Seiten, zu denen man parallel fliegen kann!) bin ich trotzdem sehr sanft und gut gelandet.
Tja, und das war meine Woche – insgesamt ziemlich außergewöhnlich würde ich sagen! Bis zum nächsten Mal und bleibt schön gesund!