Nach Exmouth sind wir in den Karijini Nationalpark gefahren. Die Erde dort ist ganz rot, weil es da so viel Eisen gibt, und wir sind vorher gewarnt worden, daß man die rote Farbe nie wieder aus der Kleidung bekommt.
In Karijini gibt es viele Schluchten und Wasserlöcher und man wandert viel und kann gelegentlich wo schwimmen. Die Landschaft ist durchaus beeindruckend, aber sonst kann man eigentlich nicht so viel darüber sagen. An einige Stellen ist man nur gekommen, wenn man vorher durch hüfthohes Wasser gewatet ist, und in eine Schlucht kam man nur, wenn man durch eiskaltes Wasser geschwommen ist. Was ich selbstverständlich gemacht habe. Das Wasser da war so kalt, daß einem sofort die Arme wehgetan haben.
Insgesamt war Karijini sehr schön.
Am nächsten Tag – inzwischen Tag 9 unserer Reise – sind wir fast den ganzen Tag gefahren. Ein Lookout hier, ein Roadhouse da, irgendwo mußten wir 30 Minuten am Wegesrand warten, damit mehrere Laster mit Übergröße passieren konnten. Das Aufregendste an dem Tag war vermutlich ein kurzer Halt, als dem Fahrer aufgefallen war, daß die Hintertür des Busses offen stand. Da mußten wir schnell alle nachschauen, ob auch unser Gepäck nicht herausgefallen war. Zum Glück hatten wir nichts verloren.
An Tag 10 mußten wir wieder viel fahren, bis wir endlich nach Broome gekommen sind. Es gab einen Halt beim Eighty Mile Beach, der sehr schön war. Ins Wasser konnte man dort nicht, weil es da angeblich viele Haie gibt. Ich habe nach Sanddollars gesucht und einen toten Fisch gefunden.
Kurz vor Broome haben wir dann in der Ferne ein paar wilde Dromedare gesehen. Ich hatte schon oft gehört, daß es so viele davon gibt in Australien, seit man sie freigelassen hat, nachdem sie nicht mehr benötigt wurden. Früher gab es Karawanen, die die Leute in kleinen Wüstendörfern beliefert haben, und sie haben eine große Rolle beim Bau der Eisenbahn gespielt. Als Kamelführer hat man Afghanen angestellt, weshalb auch die Eisenbahn zwischen Adelaide und Darwin “The Ghan” heißt. Jetzt vermehren sich die wilden Kamele aber stark und essen anderen Tieren das Essen weg.
Demnächst mehr über die Tour von Broome nach Darwin!