Heute bin ich mit Kamera, Graufilter, Stativ und – ganz wichtig – Schnellwechselplatte durch Frankfurt gezogen. Erst hat es genieselt, was nicht so toll war. Ein Regenschirm wäre gut gewesen, um mein Objektiv nicht zu betröpfeln. Wie man beim folgenden Bild meines Frühstücks sehen kann, hat sich ein Tropfen unten auf meinem UV-Filter breitgemacht. Pff.
Es wurde dann zum Glück wieder trockener, sodass ich meinen ND-Filter, einen Haida Slim ND3.0, am Römerberg ausprobieren konnte. Das folgende Bild wurde bei f/22 und einer Belichtungszeit von 60 Sekunden gemacht. Die Farben und Schärfe habe ich mit PaintShop Pro etwas nachbearbeitet.
60 Sekunden waren leider nicht genug, um die Leute herauszufiltern, aber ich wüsste jetzt nicht, wie ich eine noch höhere Belichtungszeit herzaubern könnte. f/22 ist die kleinste Blende, die ich habe, und noch längeres Belichten würde dann das Foto überbelichten. Das heißt, ich weiß natürlich schon, wie ich eine höhere Belichtungszeit herzaubern könnte: durch Hintereinanderschalten mehrerer ND-Filter, aber ich habe nur einen (guten).
Auf dem Weg zum Mainufer, wo sich so ein Graufilter ja erst richtig bewährt, habe ich einen Schnappschuss von diesem hübschen Haus gemacht. Da brauchte ich gar keinen ND-Filter, weil gar keine Leute davor herumgelaufen sind.
Auch dieses Gebäude ist ja schon wieder schief ohne Ende (ich konnte mich nicht davorstellen, da war ein Brunnen), aber hier hab ich mal die Perspektivkorrektur von PaintShop Pro ausprobiert.
Faszinierend. Jetzt bräuchte ich nur noch eine Option, die den Himmel schön blau macht.
So, hier haben wir nun ein Bild vom Mainufer, das ich im Auto- oder Ohne-Blitz-Modus gemacht habe.
Hier kam dann sogar mal etwas blauer Himmel zum Vorschein, was mir natürlich sehr gelegen kam. Nun das Ganze noch mal mit Graufilter:
Diese Aufnahme hat nun keine Passanten mehr in der Forsythie und das Wasser ist weich. Aber insgesamt wirkt alles etwas ausgewaschen und unscharf. Hier noch mal im Detail:
Aber dafür wurden die Bildbearbeitungsprogramme ja erfunden. Etwas nachgeschärft und einmal “One Step Photo Fix” bitte!
Sonnenschein wäre dem Bild vielleicht trotzdem zuträglich gewesen, aber so finde ich es eigentlich auch recht hübsch.
Abschließend will ich noch kurz zeigen, wie sich mein Zweitfilter so schlägt. Es ist ein K&F Concept Slim Fader, der zwei Gläser hat, die man gegeneinander verschieben kann, und dann wird es entweder heller oder dunkler. Auf der maximalen Stufe ergibt sich Folgendes:
Bei niedrigerer Stufe wurd es allerdings gleichmäßiger:
Hier zum Vergleich noch mal mit dem Haida-Filter. Die drei Bilder sind alle nicht nachbearbeitet (nur verkleinert).
Irgendwann muss ich das Ganze auch noch mal nachts wiederholen, denn dann kann ich noch wesentlich länger belichten.
Sehr schön.
Ich sollte auch mal wieder mehr fotografieren.