Hallo, liebe Freunde der guten Unterhaltung. Wieder geht eine Woche dem Ende entgegen – eine weitere heiße Woche ohne Abkühlung. Aber zumindest haben wir unseren neuen Kühlschrank geliefert bekommen. Der alte hatte zur Hälfte den Geist aufgegeben – das Gefrierfach ging noch, nur das Kühlen ging nicht mehr. Man fühlt sich ja etwas schlecht, wenn man so ein riesiges Gerät hat, das dann weggeschmissen wird – aber die Reparatur hätte etwa genauso viel gekostet wie ein neuer Kühlschrank (mit Firmenrabatt). Deswegen hab ich mich gefreut, als ich dann gelesen habe – auf einer Webseite über ein Recyclingunternehmen in Österreich, die ich nicht mehr finde – dass 96% eines Kühlschranks recyclet werden. Das Metall wird wiederverwendet, Kompressoren kann man in Werkstätten wiederverwenden und aus dem Plastik kann man Rohre machen. Ich glaube das gerne, für mein Gewissen. Der neue Kühlschrank hat auch einen niedrigeren Energieverbrauch, das ist ja auch nicht verkehrt.
Nun kann ich also wieder meine Getränke und meinen Kuchen und so weiter kühlen und mein alkoholfreies Grapefruitbier ist schön erfrischend. Außerdem habe ich gelernt, dass Gefrierfächer möglichst voll sein sollen, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen, und dass man sein Gefriergut im Kühlschrank auftauen soll. Es gibt auch lange Anleitungen, wie man seinen Kühlschrank am besten einräumt. Das “Hyper Fresh”-Fach ist bestimmt für Bier gedacht! :D
Wo wir’s gerade von der Hitze haben: Hier hat es denke ich seit Anfang Juni nicht mehr geregnet und es hat jeden Tag über 30 Grad. Das Gras ist gelb und vertrocknet und wo man hinschaut verwelken die Büsche. Frankfurt bittet seine Bürger, beim Gießen der Bäume zu helfen und in der Umgebung brennen Äcker. Die New York Times hat einen langen Artikel über den Klimawandel und das Versagen beim Aufhalten desselben geschrieben: Losing Earth: The Decade We Almost Stopped Climate Change.
Als Einzelperson kann man ja wenig tun, um den Klimawandel aufzuhalten, und neben dem wettertechnisch prekären Klima leben wir ja derzeit auch in einem politischen Klima, das nur auf schnellen Profit und Raffgier ausgelegt ist und nicht auf, nun ja, das Überleben der Menscheit auf lange Sicht oder so was Unwichtiges. Aber um einen kleinen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten, habe ich nun in einen Bubble-Rain-Duschkopf investiert, mit dem ich dann Tausende Liter Wasser und jede Menge Energie einsparen werde.
Positiv ist zu vermelden, dass ich nun schon eine rote Tomate auf dem Balkon habe. Zum Überstehen der Apokalypse wird meine Gemüseproduktion noch nicht reichen, aber es ich finde es einfach sehr befriedigend, einen kleinen Samen in die Erde zu stecken und ein paar Monate später eine gigantische Pflanze mit essbarem Gemüse zu haben. (Obwohl das natürlich auch irgendwie wasserintensiv ist. Aber wenigstens muss ich die Tomaten dann nicht noch 1500km im Lastwagen herumfahren.)
Ansonsten habe ich in der New York Times einen Artikel von Taffy Brodesser-Akner über Gwyneth Paltrows Goop-Imperium gelesen, das als Newsletter angefangen hat und jetzt 250 Millionen Dollar wert ist und den Leuten Kram wie Wasser mit Rosenquartz andreht: How Goop’s Haters Made Gwyneth Paltrow’s Company Worth $250 Million. Und hier gibt es einen Artikel darüber, dass der Siemens-Standort in Niederrad an den Flughafen umziehen wird. Das interessante Gebäude im 60er-Jahre-Retrostil wird dann abgerissen und, wie überall sonst auch, durch Wohnungen ersetzt. Wer sich in Niederrad auskennt und mitverfolgen möchte, wie sich da alles entwickelt, dem sein noch das Deutsche Architekturforum empfohlen.
Das war’s schon wieder! Bis demnächst. :)