Music Monday #150: Did You Ever Have To Make Up Your Mind?

Hallo, liebe Musikfreunde! Es ist Montag und heute haben wir den 150. Music Monday – wenn das mal nicht beeindruckend ist!

Nachdem ich in der letzten Woche eine schwierige Entscheidung treffen musste, und nicht mal eine von der “Wenn es in 5 Jahren egal ist, ist es jetzt auch egal”-Sorte, gibt es heute ein Lied über Entscheidungen, und zwar von The Lovin’ Spoonful, die euch schon aus Music Monday #95 bekannt sind. Da singen sie:

Did you ever have to make up your mind?
Pick up on one and leave the other one behind
It’s not often easy, and not often kind
Did you ever have to make up your mind?

Sehr passend also für meinen aktuellen Geisteszustand.

In diesem Zusammenhang auch interessant ist die Geschichte von Zal Yanovsky. Ich würde sagen, auf dem Platetncover im Video ist das der unten links, sicher bin ich mir aber nicht. Er hat The Lovin’ Spoonful 1965 mit John Sebastian (vorne rechts?) gegründet. 1967 ist er von der Polizei in San Francisco erwischt worden, als er Gras geraucht bzw. in seinem Besitz hatte. Da Zal ein Kanadier war und Angst hatte, nicht mehr in die USA einreisen zu dürfen, wenn er nicht kooperiert, hat er der Polizei den Namen seines Dealers verraten, was zu einem großem Aufschrei und Boykottaufrufen führte und seine Karriere gewissermaßen ruiniert hat.

In letzter Zeit hört man oft von der “cancel culture”, d. h. irgendwer sagt oder tut etwas, das viele schlecht finden, und dann wird er oder sie dafür öffentlich bloßgestellt und, wie bei Zal, die Karriere soweit möglich ruiniert. Heute geht das ja recht einfach, nachdem alle irgendwelchen Kram auf Twitter oder Instagram verbreiten, der dann meist ungefiltert hochgeladen wird, und das findet man ja auch 10 Jahre später noch und kann es beliebig oft in den sozialen Netzwerken teilen. Zu Zal Yanovskys Zeiten musste man das noch mit einer ganzseitigen Anzeige in der Los Angeles Free Press anleiern.

Laut Wikipedia hat Herr Yanovsky dann aber das Restaurant Chez Piggy eröffnet, das jetzt seine Tochter leitet, und hat zudem ein Kochbuch veröffentlicht. Auch keine schlechte Karriere.

Und jetzt viel Spaß mit “Did You Ever Have to Make Up Your Mind?”!

(Alternativer Link)

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