2017 habe ich mir nicht nur mit einigen Büchern, sondern auch mit etlichen Videospielen vertrieben. Hier ein Überblick, der sicher nicht vollständig ist:
Einige der Bugs aus “XCOM 1” wurden behoben – so schießt man beispielsweise nicht mehr so oft durch Wände und dergleichen. Das Spielprinzip macht noch immer großen Spaß, aber wie schon bei Teil 1 dieser Neuentwicklung ist auch diesmal die Handlung langweilig und alles passiert immer gleich. Beim Original damals konnte man selbst entscheiden, wohin man seine Stationen baut und durch die richtige Forschung hatte man irgendwann die Möglichkeit, auf den Heimatplaneten der Aliens zu fliegen und sie dort zu vernichten. Ich finde, die Story, die sie sich für “XCOM 1” und “XCOM 2” ausgedacht haben, ist kein Gewinn und nimmt den Spielen den Wiederspielwert. Trotzdem haben mir beide Teile insgesamt aber gefallen. (Inzwischen gibt es auch einen War of the Chosen DLC, der eine Art Nemesis-System à la “Shadow of Mordor” einbaut und ausgezeichnet sein soll, aber noch mal spiele ich das Spiel wohl nicht.)
“ABZÛ” wird völlig zu recht gerne mit “Journey” verglichen. Es ist auf gewisse Weise recht minimalistisch, sieht wunderschön aus, man muss nicht kämpfen und es saugt einen in eine schöne Welt hinein. Ich hätte es jetzt ausgesprochen gelobt, wenn meine Aufzeichnungen von kurz nach dem Spielen nicht etwas zurückhaltender wären. Die Steuerung mit Maus und Tastatur ruiniert die Immersion etwas (man sollte es also eher mit Controller spielen), es ist nicht so packend wie “Journey” und irgendwie hatte ich auch nach Vollenden des Spiels keine Ahnung, was mir das jetzt sagen wollte und was die Geschichte sollte. Aber allein, weil es so schön aussieht, würde ich es empfehlen. Es dauert auch nur zwei Stunden, was in der Zeit der 100-stündigen Open-World-RPGs mal eine angenehme Abwechslung ist.
Mass Effect 3: Citadel DLC, Leviathan DLC, Omega DLC
Ach, es gibt doch kaum etwas Besseres als “Mass Effect”. Nachdem “Mass Effect: Andromeda” so furchtbar gefloppt ist, dürfte es das erstmal gewesen sein für die Serie. Das Ende von ME3 wurde auch lange kontrovers diskutiert, aber unabhängig davon hat mir die Serie wunderbar gefallen und nur dieser ganze DLC fehlte mir noch. Ich habe also Teil 3 noch mal gespielt, um den DLC auch noch zu erleben, und er hat mir sehr gut gefallen. “Citadel” ist im Grunde nur offensichtlicher “Fan Service”, aber ich bin ja ein Fan und konnte mich deshalb bestens damit anfreunden.
Damit bin ich noch nicht fertig, habe aber schon gut 20 Stunden gespielt. Es sieht schön aus, ist ein Survival-Spiel (also genau mein Geschmack) und meine einzige Sorge war, ob es mir vielleicht zu gruselig ist. Ist es aber nicht. Nur, wenn man auf weiter Flur plötzlich einen Wolf oder so was hört, ist es etwas gruselig, ansonsten macht es viel Spaß. Das Entwicklerstudio ist wohl eher klein oder sie mussten sparen, denn anfangs ist das Spiel komplett vertont und dann kommt völlig unerwartet auf einmal ungesprochener Dialog zum Anklicken. Und als der erste Teil des Story-Modus vorbei war, war ich auch erstmal komplett verwirrt, weil plötzlich der Abspann war und ich dachte, das kann’s doch noch nicht gewesen sein. Aber abgesehen davon hat mich das Spiel bisher äußerst gut unterhalten.
Das Spiel macht süchtig und nachdem ich es mir für Nintendo Switch gekauft habe, war ich tagelang nicht mehr von der Couch wegzubewegen. Eigentlich weiß ich nicht, warum es so süchtig macht, aber wer sich auf dieses Spiel einlässt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass es dann mit der Produktivität ein Ende hat. Für Switch ist es allein deshalb schon ideal, weil man sich so lange Bus- oder Zugfahrten ausgezeichnet vertreiben kann. “Was?” denkt man, “Sind wir schon in Frankreich? Ich wollte doch noch ein paar Blaubeeren anpflanzen…”
Virtual Reality
Letztes Jahr habe ich mir ein gebrauchtes HTC Vive gekauft, mit dem ich immer noch viel Spaß habe. Hinderlich ist nur, dass man erst alles anstöpseln muss, bevor man loslegen kann, und dass mein Kater Garrus gerne mal meine Beine attackiert, wenn ich ich ihm mit VR-Headset schutzlos ausgeliefert bin. Aber besonders, seit ich einen Kollegen gefunden habe, der auch ein HTC Vive hat, nutze ich es wieder vermehrt und spiele tolle Sachen wie Raw Data, Space Pirate Trainer, die Jumbotron-Quest in Rec Room und Star Trek: Bridge Crew. Einmal hatten wir drei Leute zu Besuch und haben ungefähr fünf Stunden lang Keep Talking and Nobody Explodes gespielt. VR ist natürlich anders, da regieren noch die Wave-Shooter und richtig tiefgründige Spiele lassen noch auf sich warten. Gerade kam “Fallout 4 VR” heraus, von dem viele schwärmen, aber offenbar stellt es enorme Anforderungen an die PC-Leistung und auch sonst hat es offenbar noch viele Kinderkrankheiten, die man effektiv mit irgendwelchen Mods oder Änderungen einer .ini-Datei beheben muss. Ich bin jedenfalls gespannt, was für VR noch so erscheinen wird und erfreue mich weiterhin an den Sachen, die es schon gibt.